Monatslied
- O dass doch bald dein Feuer brennte,/ du unaussprechlich Liebender,/ und bald die ganze Welt erkennte,/ dass du bist König, Gott und Herr.
- Zwar brennt es schon in heller Flamme/ jetzt hier, jetzt dort, in Ost und West/ dir, dem für uns erwürgten Lamme,/ ein herrlich Pfingst-und Freudenfest.
- Und noch entzünden Himmelsfunken/ so manches kalte, tote Herz/ und machen Durst’ge freudetrunken/ und heilen Sünd und Höllenschmerz.
- Verzehre Stolz und Eigenliebe/ und sondre ab, was unrein ist,/ und mehre jener Flamme Triebe,/ die dir nur lodert, Jesu Christ.
- Erwecke, läutre und vereine/ des ganzen Christenvolkes Schar/ und mach in deinem Gnadenscheine/ dein Heil noch jedem offenbar.
- Du unerschöpfter Quell des Lebens,/ allmächtig starker Gotteshauch,/ dein Feuermeer ström nicht vergebens:/ Entzünde unsre Herzen auch.
- Schmelz alles, was sich trennt, zusammen/ und baue deinen Tempel aus./ Lass leuchten deine heilgen Flammen/ durch deines Vaters ganzes Haus.
- Beleb, erleucht, erwärm, entflamme/ doch bald die ganze weite Welt/ und zeig dich jedem Völkerstamme/ als Heiland, Friedefürst und Held.
Lied 816 aus dem Evangelisch-reformierten Gesangbuch
Text: Georg Friedrich Fickert 1812
Melodie: Guillaume Franc, Genf 1543 / Strassburg 1545 / Loys Bourgeois, Lyon 1547, Zehn Gebote
Satz: nach Claude Goudimel 1564/1565